Besemerisch - Die Sprache der Familie Besemer
Entstehung der besemerischen Sprache
Index
achwas
[aːxwas] | Ach echt?
Wortart | Sprichwort |
Häufigkeit | ●●●○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | ach|was | |
Beispiel | Achwas! |
Bedeutung
Ausruf, der Verwunderung ausdrückt oder ironisch bei offensichtlichen Aussagen. benutzt wird.
Synonyme
Nein - doch - ohhh!
Herkunft
Übernommen aus Loriots komödiantischen Sketchen.
Dingens
[dɪˈŋəns] | Austauschwort
Wortart | Eigenname |
Häufigkeit | ●●●●● |
Rechtschreibung
Worttrennung | Ding|ens | |
Beispiel | Letztens hab ich Dingens getroffen. Na Dingens, du weißt doch wen ich meine. |
Bedeutung
Ein Wort, welches gegen Alles ausgetauscht wird, was gerade nicht einfallen will.
Synonyme
/
Herkunft
/
dolles Ding
[doˈlɛs dɪˈŋ] | Kompliment einer Sache
Wortart | Eigenname |
Häufigkeit | ●●○○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | dol|les Ding | |
Beispiel | Das ist ja ein dolles Ding! |
Bedeutung
Ein Kompliment für eine gute Sache.
Synonyme
wunderbarst
Herkunft
/
Eyti-Eyti
[ɛːtˈiːɛːtˈiː] | nichtssagender Ausruf
Wortart | Eigenname |
Häufigkeit | ●○○○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | Ey|ti|Ey|ti | |
Beispiel | Eyti-Eyti! |
Bedeutung
Plötzlicher Ausruf ohne Bedeutung, welcher bei einer festen Umarmung ausgesprochen wird. (Siehe zwiebeln)
Synonyme
/
Herkunft
/
Fischkiello
[fiˈʃkijeˌloː] | Fisch
Wortart | Eigenwort |
Häufigkeit | ●●●○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | Fisch|ki|ello | |
Beispiel | Am Wochenende gab es schön Fischkiello mit Gemüse. |
Bedeutung
Im Wasser lebendes Wirbeltier, welches in Speisen verarbeitet wird.
Synonyme
Fisch
Herkunft
Das althochdeutsche Wort fisk hat sich mit der Zeit zum heutigen Fisch entwickelt. Dieses hat sich in der besemerischen Familie mit der Zeit zu Fischkiello entwickelt.
Heijanienchen
[hɛːjˈaniːnxen] | Schläfchen
Wortart | Eigenwort |
Häufigkeit | ●●○○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | Hei|ja|nien|chen | |
Beispiel | Ich geh jetzt schön Heijanienchen machen. |
Bedeutung
Zustand der Erholung mit geschlossenen Augen.
Synonyme
Schläfchen, Schlafen, Nickerchen, Schlummern, in die Heia gehen, Heia machen
Herkunft
Eine Verniedlichung des Wortes Heia.
Hornochse
[hɔˈɹnoksə] | saloppe Beleidigung
Wortart | Substantiv, maskulin |
Häufigkeit | ●●○○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | Horn|och|se | |
Beispiel | Du Hornochse! |
Bedeutung
Unernste, dahergesagte Beleidigung
Synonyme
Knecht
Herkunft
/
hulla sein
[ˈhuːˌlaː] | betrunken sein
Wortart | Adjektiv |
Häufigkeit | ●●●●○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | hul|la | |
Beispiel | Ich brauche eine Pause, ich bin schon hulla. |
Bedeutung
Von Alkohol berauscht sein.
Synonyme
alkoholisiert, betrunken, volltrunken, einen sitzen haben
Herkunft
/
Kampf ohne Mampf
[kaˌm̩pˈf oˈhneː m̩aˌm̩pˈf] | Schlachtruf
Wortart | Sprichwort |
Häufigkeit | ●●●○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | Kampf oh|ne Mamp|f | |
Beispiel | Kampf ohne Mampf! |
Bedeutung
Ausruf, der eine kurze Rangelei beschreibt.
Synonyme
Rangelei
Herkunft
/
Kartuschki, die
[kaːtuːˈʃ̩ki] | Kartoffel
Wortart | Substantiv, feminin |
Häufigkeit | ●●●●○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | Kar|tusch|ki | |
Beispiel | Gibt es das Gericht auch mit Kartuschkis? |
Bedeutung
Essbare Knolle der Kartoffelpflanze
Synonyme
Kartoshka, Kartoffel, Erdgold, Erdknolle, Erdapfel
Herkunft
Spätlateinisch terrae tuber bzw. italienisch tartufo bedeutet Trüffel. Dies wurde zunächst als Tartuffel und später als Kartoffel im Deutschen übernommen. Klaus Besemer hat vermutlich in seiner Kindheit in Ostpreußen, aus dem Wort Kartoshka, welches ein russisches Dessert mit Kartoffeln beschreibt, das Wort Kartuschki geformt.
Knecht
[knɛˈxt] | saloppe Beleidigung
Wortart | Substantiv, maskulin |
Häufigkeit | ●●●○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | Knecht | |
Beispiel | Du Knecht! |
Bedeutung
Unernste, dahergesagte Beleidigung
Synonyme
Hornochse
Herkunft
/
Minky, die
[miˈŋki] | Mund
Wortart | Substantiv, feminin |
Häufigkeit | ●●●○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | Min|ky | |
Beispiel | Ein Stückchen Schoki abbrechen und rein damit in die Minky. |
Bedeutung
Untere Öffnung des menschlichen Gesichts, die zur Nahrungsaufnahme und Verständigung dient.
Synonyme
Mund, Schlund, Schnauze, Schnute
Herkunft
/
Nintropan-hauey
[nɪˈntʁo̯pˈn̩ːhˈaʊ̯e] | nichtssagender Ausruf
Wortart | Eigenname |
Häufigkeit | ●○○○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | Nin|tro|pan|hau|ey | |
Beispiel | Nintropan-hauey! |
Bedeutung
Plötzlicher Ausruf, um etwas Lautes zu sagen, ohne Bedeutung.
Synonyme
/
Herkunft
Nintropan-hauey, auch "alter Bär" genannt, ist der Häuptling des Tontawa-Stammes in Karl Mays Abenteuerroman "Der Schatz im Silbersee".
So'n Quatsch!
[soːˈn̩ kwat͡ʃ] | sofortiger Ausschluss aller Eventualitäten
Wortart | Sprichwort |
Häufigkeit | ●●●○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | So|n|Qua|tsch | |
Beispiel | So'n Quatsch! |
Bedeutung
Lauter Ausruf, welcher die Ungläubigkeit über die Aussage des Gegenübers beschreibt.
Synonyme
Schwachsinn
Herkunft
Unhöfliche Redewendung, welche in der Familie Besemer zur Einführung einer Strafzahlung über 10 Pfennig pro "Quatsch" geführt hat. Strafzahlungen wurden nach kurzer Zeit, aufgrund des inflationären Geldschwundes, mittels Übereinstimmung aller Protagonisten eingestellt.
te-lat
[tˈeːlˌaːt] | zu spät
Wortart | Adjektiv |
Häufigkeit | ●●●○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | te|lat | |
Beispiel | Dafür ist's jetzt te-lat. |
Bedeutung
Synonyme
zu spät
Herkunft
Vermutlich vom englischen too late eingedenglischt.
wuchtig
[wʊˈxtiːg] | heftig, gewaltig
Wortart | Adjektiv |
Häufigkeit | ●●●○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | wuch|tig | |
Beispiel | Mit einem wuchtigen Schlag ging sein Gegner zu Boden. |
Bedeutung
Ein normales deutsches Wort, welches bei den Besemers als generelle Beschreibung für grandiose Dinge gilt (siehe dolles Ding).
Synonyme
gewaltig, doll, kolossal, monströs, riesig, heftig, hart, massiv, stark
Herkunft
/
wunderbarst
[wʊndeːɐ̯baʁs̩t] | wunderbar
Wortart | Adjektiv |
Häufigkeit | ●●●○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | wun|der|bar|st | |
Beispiel | Es ist ja wunderbarstes Wetter draußen |
Bedeutung
Steigerungsform von wunderbar.
Synonyme
wunderbar, großartig, schön, lecker
Herkunft
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zwiebeln
[zwiːbeˈln] | kraulen; umarmen
Wortart | schwaches Verb |
Häufigkeit | ●●●○○ |
Rechtschreibung
Worttrennung | zwie|beln | |
Beispiel | Komm, lass dich mal zwiebeln. |
Bedeutung
Jemanden mit den Armen umschließen; Rücken und Co. kraulen
Synonyme
durchzwiebeln, kraulen, drücken, umarmen
Herkunft
/